Eigentlich wollte ich schreiben, dass das Gerüst in der nächste Woche kommt und es nun bald losgeht, aber es kam bzw. kommt anders. Oder wie oben schon geschrieben: “Wenn Du Gott eine Freude machen willst, stelle einen Plan auf!”
Angefangen hat alles damit, dass sich das Holzbau-Unternehmen gemeldet hat um zu fragen, ob wir nicht 10 Tage früher anfangen könnten?! Wenn ich eines gelernt habe, dann dass man Termine, die nach vorn verschoben werden sollen, wenn irgendwie möglich zusagen sollte.
Sonst rutscht man nach hinten. In meinem Fall dann auf Ende September.
Also mutig sein und JA! sagen. Wird schon irgendwie klappen.
Zeitgleich kamm die Information, dass der Wechselrichter Lieferprobleme hat und ein paar Tage später kommt. Nicht schön, aber damit kann ich leben. Dachte ich.
Dienstag & Mittwoch
Am Mittwoch/Donnerstag der letzten Woche kam das Gerüst. Die Herren, die Aufgestellt haben, waren super. Wir haben kurz besprochen, wo was hin soll und ob alle Sträucher so zusammengebunden sind, dass es passt und dann stand am Abend ein Gerüst rund um das Haus.

Zu schön um Wahr zu sein! Am Mittwoch-Abend kam das Mail vom Shop, wo mein Planer die PV-Module und sonstige Hardware gekauft hat – Es täte ihnen leid, die Module seien beim Zwischenhändler nicht lieferbar. Neuer Termin unbekannt.
Wie kann so etwas sein?
Die Logistik- und Vertriebs-Unternehmen arbeiten hier scheinbar mit einer rollenden Bestellung. Also in einer Reihe von Buchungen wird immer das identische Material aus einer vorangegangenen Bestellung konsumiert. Und so weiter… Das hilft, die Lagerkapazitäten zu optimieren, und geht solange gut, wie die ganze Lieferkette stabil ist.
Jetzt muss man kein Hellseher sein, um zu wissen dass es Aktuell hier mit Sicherheit zu Probleme kommen wird.
Nach dem wir einen alternativen Lieferanten für die Solar-Module gefunden hatten kamm das Mail, dass die Optimizer ebenfalls nicht lieferbar sind. Also umgeplant auf einen alternativen Optimizer – Lieferant gesucht und so weiter.
Stand heute sieht es so aus, dass wir das Material von zwei verschiedenen Unternehen beziehen und mit Bestellungen und Stornierungen hin- und her jonglieren. Keine schöne Situation. Zumal die Kosten natürlich steigen und die gegebenen Lieferzusagen nicht eingehalten werden (können). Ausserdem steigt mit jeder Stornierung das Risiko auf eine Fehler, der dann anderes Material beeinfluss könnte.
Für mich – als Unternehmensberater und als Endkunde – ist der wichtigste Schlüsselindikator schon lange nicht mehr nur der Preis.
Die Qualität und die Lieferfähigkeit eines Partners ist für mich sehr viel wichtiger als der Preis. Rollende Bestellungen wie im Beispiel oben beschrieben, haben ein sehr hohes Risiko auf die eigene Lieferfähigkeit und die Erreichung der eignene Ziele, wenn man nur einen Partner hat und der nicht liefert. Leider haben dass die Herrschaften aus der Finanzwelt noch immer nicht verstanden. Und ich als Privatier komme in dieser Situation nicht daran vorbei.
Schauen wir mal, wie es weiter geht.
Lessons Learned:
Immer wenn man also im privaten Umfeld in so einem solchen Massstab etwas bestellt, sollte man die Lieferung sehr Zeitnahe zur Bestellung auslösen, damit man einerseits mehr Zeit hat um zu reagieren und Alternativen zu suchen und gleichzeitig das Material sicher vor Ort ist. Leider muss man dann den Platz haben, das Material zu lagern.